Willkommen auf meinem Blog! Mein Name ist Fabia und ich
verbringe ein Schuljahr in Irland, um mein Englisch zu verbessern und ganz viel
Neues zu sehen, zu entdecken und zu erleben. Hier schreibe ich über meine
Erfahrungen und erzähle von den interessantesten Dinge während meines
Aufenthaltes.
Ich bin nun seit drei Tagen in Irland, hatte bisher aber
noch keine Zeit irgendetwas aufzuschreiben, weshalb ich nun bereits einiges zu
erzählen habe.
Am Samstag dem 27. August um neun Uhr morgens ging mein
Flug.
Vorher war ich ziemlich nervös und hatte Angst, dass ich
etwas Wichtiges vergessen hatte (was mit höchster Wahrscheinlichkeit der Fall
ist).
Aber ich freute mich auch, dass es endlich los ging.
Am Gate traf ich gleich auf andere Austauschschülerinnen aus
der Schweiz, welche ich im Vorbereitungscamp meiner Austauschorganisation
bereits kennen gelernt hatte. Wir unterhielten uns und so vergass ich beinahe
nervös zu sein.
Im Flugzeug sass ich dann nicht neben jemand Bekanntem, sondern neben einer älteren Dame, welche
immer wieder aus dem Fenster schauen wollte (obwohl wir meist in einer Wolke
waren oder einfach nur das Meer unter uns war) und so lehnte sie sich über mich
und engte mich ziemlich ein. Nach zweieinhalb Stunden Flug war ich ziemlich erleichtert,
dass ich endlich aussteigen konnte. Am Flughafen in Dublin wartete dann die
angsteinflössende Aufgabe auf mich, meinen Koffer vom Gepäckband zu heben.
Dieser wog nämlich 24.8 kg und
überschritt somit das erlaubte Gewicht. Als ich dann aber sah, was andere
mitgebracht hatten, fragte ich mich, ob ich nicht ein bisschen zu wenig
eingepackt hatte. Einige hatten zwei Koffer von je beinahe zwanzig Kilogramm
dabei.
Jedenfalls erwartete uns am Flughafen ein Busfahrer, welcher
uns nach Monaghan bringen sollte, wo unsere Gastfamilien uns abholen würden. Da
aber der Flug aus der Schweiz der erste von drei weiteren gewesen war, mussten
wir warten bis die anderen Austauschschüler aus Deutschland, Spanien und
Italien auch angekommen waren. Das dauerte eine Weile, um genau zu sein etwas
mehr als zwei Stunden, in welchen wir etwas assen, uns unterhielten und uns
langweilten.
Schliesslich konnten wir endlich losfahren und die
eineinhalb stündige Busfahrt, welche dann doch noch ziemlich lustig wurde,
hinter uns bringen. In Monahgan angekommen, wurden wir alle etwas nervös, als
wir endlich aus dem Bus aussteigen konnten, um unsere Gastfamilien
kennenzulernen. Nur waren noch gar nicht alle Familien da, weil wir anscheinend
zu früh vor Ort waren. Meine Gastmutter kam dann aber ziemlich schnell und
begrüsste mich sofort mit einer Umarmung. Ich verstaute mein Gepäck in ihrem
Auto und wir fuhren los.
Wenig später sah ich zum ersten Mal jenes Haus, welches nun
für ein Jahr mein zu Hause sein wird. Es steht irgendwo im nirgendwo, genannt
Canningstown. Ich frage mich, wieso dieser Ort überhaupt einen Namen hat, denn
hier hat es nur etwa drei Häuser, welche so weit auseinander stehen, dass man
sie unmöglich als einen Ort bezeichnen kann. Das Haus ist gelb von aussen und
sieht eigentlich ziemlich süss aus, wäre da auf der anderen Strassenseite nicht
dieses wirklich unansehnliche, rostige Haus mit dem verwilderten Garten.
Nach dem ich über den Schock dieses Anblickes hinweggekommen
war, begrüsste mich auch mein Gastvater,
der anfangs eher verschlossen auf mich wirkte.
Meine spanische Gastschwester hatte ihre letzte Woche bei
einer Ersatzgastfamilie verbracht und kam etwas später an. Sie ist sehr nett
und hilfsbereit und wir verstehen uns sehr gut.
Die ersten zwei Tage verbrachten wir mit Shopping. Ich musste viele Sachen für die Schule kaufen,
unter anderem meine Schuluniform. Wir trafen auch viele Familienmitglieder
unserer Gastfamilie, denn meine Gasteltern haben fünf erwachsene Kinder, von
welchen die einen auch wieder Kinder haben.
Den Dienstag, unseren letzten Tag ohne Schule, verbrachten
wir zu Hause und ich war ziemlich gelangweilt. Ich bin es nicht gewohnt nur zu
Hause rumzusitzen und ich mag das auch überhaupt nicht. Am Abend wurden wir
dann aber doch langsam nervös, denn am nächsten Morgen würde unser erster
Schultag beginnen.
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